Kinder Mitbestimmen Lassen: Partizipation in der Kita Mit Praxisbeispielen
Stellen Sie sich eine Kita vor, in der Kinder nicht nur passiv betreut werden, sondern aktiv mitgestalten, ihre Meinung äußern und Entscheidungen beeinflussen können. Klingt das nicht nach einem Ort, an dem Kinder sich wohlfühlen, lernen und wachsen? Genau das ist das Ziel von Partizipation in der Kita.
Partizipation, oder auch Beteiligung, ist in aller Munde – doch was bedeutet sie konkret im Kita-Alltag? Ganz einfach: Kinder werden ernst genommen, ihre Bedürfnisse und Wünsche finden Gehör, und sie dürfen bei Entscheidungen, die sie betreffen, mitbestimmen. Das reicht von der Auswahl des Nachmittagssnacks über die Gestaltung des Gruppenraums bis hin zur Planung von Ausflügen.
Die Idee der Kindermitbestimmung ist nicht neu: Bereits in den 70er Jahren forderten Pädagogen eine Abkehr vom autoritären Erziehungsstil und mehr Mitspracherecht für Kinder. Heute ist Partizipation in vielen deutschen Kitas fest verankert – nicht zuletzt durch das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) und die UN-Kinderrechtskonvention, die Kindern ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung zusprechen.
Partizipation in der Kita ist jedoch kein starres Konzept, sondern ein individueller Prozess, der sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Kinder orientiert. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern viele verschiedene Möglichkeiten, Kinder an Entscheidungen zu beteiligen.
Wichtig ist, dass die Beteiligung von Kindern authentisch und altersgerecht gestaltet wird. Es geht nicht darum, Kinder zu überfordern oder ihnen Entscheidungen zu überlassen, die sie noch nicht treffen können. Vielmehr geht es darum, ihnen altersgerechte Mitbestimmungsmöglichkeiten zu bieten, ihre Meinung ernst zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass sie etwas bewirken können.
Vorteile von Partizipation in der Kita
Die Vorteile von Partizipation in der Kita sind vielfältig: Sie stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder, fördert ihre Sozialkompetenz und unterstützt sie in ihrer Entwicklung zu selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten.
- Stärkung des Selbstbewusstseins: Wenn Kinder erleben, dass ihre Meinung gehört und ernst genommen wird, stärkt das ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Sie trauen sich mehr zu, bringen sich aktiv ein und entwickeln Selbstwirksamkeit.
- Förderung sozialer Kompetenzen: Partizipation erfordert und fördert die Fähigkeit zur Kommunikation, zum Zuhören, zum Argumentieren und zum Kompromiss. Kinder lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und die anderer wahrzunehmen und zu respektieren.
- Entwicklung von Selbstbestimmung und Verantwortung: Durch die Mitbestimmung lernen Kinder, Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen. Sie lernen, Entscheidungen zu treffen, Konsequenzen abzuwägen und für ihr Tun einzustehen.
Konkrete Beispiele für Partizipation in der Kita
Partizipation kann im Kita-Alltag auf vielfältige Weise gelebt werden. Hier einige Beispiele:
- Planung des Mittagessens: Die Kinder können aus verschiedenen Gerichten wählen oder eigene Ideen einbringen.
- Gestaltung des Gruppenraums: Die Kinder entscheiden mit, wie der Gruppenraum eingerichtet wird, welche Spiele angeschafft werden oder wie Wände und Möbel gestaltet werden.
- Planung von Ausflügen: Die Kinder können Wünsche für Ausflugsziele äußern und bei der Planung und Organisation mitwirken.
- Festlegen von Regeln: Gemeinsam mit den Kindern werden Regeln für das Zusammenleben in der Gruppe aufgestellt.
- Beschwerdemanagement: Es wird ein Kinderbriefkasten eingerichtet, in dem die Kinder anonym ihre Anliegen und Beschwerden äußern können.
Tipps und Tricks für die Umsetzung von Partizipation
Die Umsetzung von Partizipation im Kita-Alltag erfordert von den Erziehern eine hohe Sensibilität und Bereitschaft, Kontrolle abzugeben. Folgende Tipps können helfen:
- Schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit.
- Nehmen Sie die Kinder und ihre Meinung ernst.
- Bieten Sie den Kindern altersgerechte Möglichkeiten der Mitbestimmung.
- Seien Sie geduldig und lassen Sie den Kindern Zeit, ihre eigenen Ideen zu entwickeln.
- Reflektieren Sie regelmäßig gemeinsam mit den Kindern die Prozesse der Mitbestimmung.
Partizipation ist ein fortlaufender Prozess und erfordert Zeit, Geduld und Engagement. Doch die Mühe lohnt sich: Wenn Kinder erleben, dass ihre Meinung zählt und sie etwas bewirken können, wirkt sich das positiv auf ihre gesamte Entwicklung aus. Partizipation ist somit nicht nur ein Recht von Kindern, sondern auch eine Investition in die Zukunft.
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